yourAppiness – it’s all about happiness

Autofahren macht mir Spaß. Wie die überwältigende Mehrheit aller Autofahrer, bin ich ebenfalls davon überzeugt, zu der kleinen Elite-Gruppe zu gehören, die das auch wirklich gut kann.
Wie ich da eines Morgens zur Arbeit fahre, fühle ich mich in meiner angenehmen Selbstüberschätzung durch verschiedenste Vorfälle bestätigt: Falsches Blinken im Kreisverkehr, zu langsam, zu schnell, Vorfahrtsregel missachtet, … – „Rücksichtslosigkeit wohin man blickt“, denk ich so bei mir, als kurz darauf mein morgenvermuffeltes Fass zum Überlaufen gebracht wird:
Ein Fahrradfahrer wechselt direkt vor mir vom Gehweg auf die Straße. Unglaublich! Was erlaubt der sich? Ist der lebensmüde?
Meine Wut steigert sich auf allerhöchstes Niveau, als auf ein Reifenquietschen und Hupen meinerseits eine Schimpftirade seinerseits einsetzt. Was zur Hölle…!?

Und da ist es wieder: das kleine Männchen in meinem hochroten Kopf, das mich davon überzeugen will, dass ich diesen Ärger loswerden muss. Es kann nicht gesund sein, das in sich zu behalten. Ich muss das erzählen! Andere, die das eigentlich gar nicht interessiert, müssen mir zustimmen, dass das mal gar nicht geht! Facebook muss her! Twitter! Regt euch mit mir über diese Dreistigkeit auf!

Und wie ich da so nach meinem Handy greifen will, klopft ein anderes Männchen ganz sanft und fragt mich, ob es fair wäre, meine Kollegen und Online-Freunde damit zu belasten. Gut, diejenigen, die davon genervt wären, sollen es gefälligst ignorieren. Aber alle die sich damit gedanklich beschäftigen und mir zustimmen – würde ich denen einen Gefallen tun?

Geteilte Emotionen und Zustimmung fördern die Bindung von Menschen. Aber ist es das im Fall von negativen Emotionen wert? Sollte man solchen Dingen so viel Beachtung schenken und andere mit hineinreißen? Im Endeffekt beschäftigen sich dadurch mehrere Menschen mit einer negativen Sache und man selbst wird auch immer wieder daran erinnert. Umso öfter das passiert, umso mehr und länger drückt das auf die Stimmung. Das kann nicht gut sein.

Wenn es jetzt etwas Schönes gewesen wäre, einer dieser kleinen Glücksmomente, von denen man viele hat, sie aber gleich wieder vergisst – DAS würde ich gerne teilen! Das würde vielleicht auch andere freuen. Aber auch schon für mich selbst: Ich hätte mich noch einmal damit beschäftigt und dadurch das positive Gefühl gefestigt.

Ich will meine Glücksmomente ganz schnell und einfach für mich festhalten und daran erinnert werden. Ich will meine schönen Erlebnisse mit anderen teilen und ihnen zu ihren Glücksmomenten verhelfen. Ich will die Aufmerksamkeit auf die schönen Dinge im Leben lenken und damit die Welt ein kleines bisschen glücklicher machen.
Ich will das erreichen – mit

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